Effektive Anwendung in der Beratung
Aufstellungen sind tiefe, emotionale Prozesse und daher auch so wirksam. Mit ihnen können unbewusste Dynamiken und emotionale Verstrickungen in zwischenmenschlichen Beziehungen sichtbar und dadurch lösbar gemacht werden. Anders als bei der Aufstellung in der Gruppe ist die Arbeit mit Bodenankern ein flexibles Werkzeug im Einzelsetting, welches unkompliziert immer und überall durchgeführt werden kann.
Bei dieser Variante wird das innere Bild des Klienten nach außen gebracht. Alleine das Betrachten des aufgelegten Erstbildes aus der Meta-Position kann beim Klienten zu spannenden Erkenntnissen der aktuellen Situation führen. Die Bodenanker ermöglichen einen leichten Zugang zu den eigenen Gefühlen. Durch gezielte Fragestellungen und Interventionen des Aufstellungsleiters können im Laufe des Prozesses neue Perspektiven, mehr Klarheit und dadurch Lösungsimpulse angeregt werden.
Vor allem wenn KlientInnen sehr im Kopf sind, die Beratung stockt, etwas nicht „greifbar“ ist, sie Angst vor Aufstellungen im klassischen Sinn bzw. Scheu haben, ihr Anliegen vor fremden Menschen vorzutragen, ist dieses Werkzeug sinnvoll.
Die Leitung einer Aufstellung – egal ob im Gruppen- oder Einzelsetting - erfordert einen verantwortungsbewussten und einfühlsamen Umgang mit den KlientInnen und deren Umfeld. Grundvoraussetzung ist eine offene und absichtslose Haltung für die wirkenden Systeme. Nur so ist es möglich, gute Lösungen zu finden, sowie handlungs- und persönlichkeitsfördernde Prozesse anzuregen und zu begleiten.
Im Vordergrund der Weiterbildung stehen das praktische Tun und die direkte Erfahrung.
Inhalte:
• Grundlagen der Aufstellungsarbeit
• Grundhaltung des Aufstellungsleiters/der Aufstellungsleiterin
• Setting, Ablauf, Struktur
• Systemische Bewegungen
• Ordnungen im System
• Auswirkungen von Dazugehörigkeit und Ausschluss
• Ausgleich von Geben und Nehmen
• Entwicklung des Menschen von der Zeugung bis zum 7. Lebensjahr und die sich daraus ergebenden Lebensthemen
• Prozessgestaltung mit verschiedenen Fragetechniken
• Selbsterfahrung
• Praxis mit Bodenankern
• Üben, üben, üben
Mögliche Anwendungsthemen:
• Herkunftsfamilie (Lösung von mitgebrachten Mustern, Aussöhnung mit Eltern/Ahnen, ...)
• Beziehungsthemen (Beziehungswunsch, Konflikte innerhalb der Partnerschaft,
• Familienthemen (unerfüllter Kinderwunsch, Abtreibung, Sternenkinder, Geburtstrauma, Probleme mit Kindern, ...)
• Vergebungsarbeit
• Krankheitssymptome/Suchtverhalten
• berufliche Themen (Konflikte mit Chef/Kollegen/Mitarbeitern/Kunden/Lieferanten, berufliche Entscheidungen, Produkteinführung, Erfolg, Finanzen, ...)
• Zielverwirklichung
• Lebenssinn
Zielgruppe:
• psychologische BeraterInnen, die ihren Methodenkoffer erweitern wollen
• PsychologInnen, PsychotherapeutInnen
• Menschen in beratenden Berufen
• Personen, die das Gewerbe der Lebensberatung auf dem individuellen Weg anstreben und Methodik benötigen
• SupervisorInnen und Coaches
• PädagogInnen, SozialarbeiterInnen
• Führungskräfte, UnternehmensberaterInnen
• alle Interessierten an Aufstellungsarbeit
Trainer:
Martin Fuhrberg - psychologischer Berater, Aufstellungsleiter, Supervisor
Termine:
Die Fortbildung umfasst 3 Module mit jeweils 24 Einheiten á 50 Minuten:
Modul I: Montag, 31. Mai - Mittwoch, 2. Juni von 9 - 17 Uhr
Modul II: Montag, 28. Juni - Mittwoch, 30. Juni von 9 - 17 Uhr
Modul III: Montag, 6. Sept. - Mittwoch, 8. Sept. von 9 - 17 Uhr
Veranstaltungsort:
Bildungshaus Villa Rosental
Lindacherstraße 10
4663 Laakirchen
Investition: € 398,-/Modul umsatzsteuerfrei lt. § 6 Abs. 1 Zi 11 UstG.
Anrechenbarkeit:
Diese Fortbildung ist gemäß gesetzlichen Vorgaben lt. BGBl. I Nr. 30/1998 als 72-stündige Fortbildung für LebensberaterInnen anrechenbar.
Teilnehmer: 8 - 12 Personen
Anmeldung:
Institut Huemer
Tel: 07613 / 45000
E-Mail: office@instituthuemer.at