MBA
Studium (Master of Business
Administration): Vorteile, Nachteile,
Anbietervergleich
Ein MBA ist grundsätzlich ein
weiterführendes akademisches
(Management-)Studium, das mit einem akademischen
Grad abgeschlossen wird. Der EMBA (Executive MBA)
ist eine Variante, die für Berufstätige
(Führungskräfte) gedacht ist. Über die
Wertigkeit des MBA-Studiums wird viel diskutiert.
Unbetritten ist, dass ein MBA-Titel einer
renommierten Universität im englischsprachigen
Raum viel wert ist und sich auch im Gehalt
niederschlägt. Im deutschsprachigen Raum ist das
oft etwas anders.
Der
Wildwuchs der MBA-Anbieter hat dazu
geführt, dass der MBA-Titel etwas
entwertet wurde. Auch finanziell wirkt
sich das MBA-Studium meist nicht deutlich
aus. Mittelfristig wird es auch bei uns
immer wichtiger werden, an welchem
Institut bzw. Universität der MBA-Titel
verliehen wurde. Weiters wird sicher auch
der sonstige berufliche Background immer
wichtiger werden, da der Zugang zum
MBA-Studium für immer mehr Menschen
möglich wird (die Formalvoraussetzungen
werden niedriger). Somit muss das
MBA-Programm sowohl vom Inhalt her als
auch vom Anbieter her stimmig in den
Lebenslauf passen, um den Personalisten
zu überzeugen.
Vorteile:
- Im internationalen Bereich ist der MBA
ein sehr etablierter und anerkannter
Abschluss
- Für Techniker ist ein MBA-Programm eine
gute Möglichkeit, schnell und effizient
Managementwissen zu erwerben
- Der Zugang zu einem akademischen Grad ist
über ein MBA-Programm insbesondere für
berufstätige Personen oft schneller
möglich als der konventionelle Weg über
Bachelor und Master
Anbietervergleich und Checkliste zur
Anbieterauswahl:
- Es gibt einige Organisationen, die
MBA-Programme akkreditieren, also die
Erfüllung gewisser Mindeststandards
prüfen, wie zB. die FIBAA, die AACB oder
EQUIS. Erkundigen Sie sich, ob Ihr
Anbieter zertifiziert ist und was genau
zertifiziert wurde
- Obwohl die Testverfahren umstritten sind,
ist es trotzdem sinnvoll, auch
einschlägige Rankinglisten (Ranglisten,
die von Testern erstellt wurden) der
verschiedenen MBA-Programme zu studieren.
Die PIatzierung
Ihres Anbieters lässt durchaus eine
ungefähre Qualitätseinstufung zu. In
Europa sind z.B. immer wieder die
MBA-Programme der London Business School,
IMD International oder die University of
Cambridge bzw. Oxford in den Top 10 zu
finden.
- Welche Lernmethoden werden eingesetzt?
Ist durch diese Lernmethoden ein
praxisorientierter Wissenzuwachs
sichergestellt?
- Wer sind die Vortragenden? Nicht nur
klingende Titel der Professoren sind
wichtig, sondern dass auch ausreichend
Praxisbezug und
"Trainerfähigkeiten" bei den
Vortragenden gegeben sind.
- Referenzen: Wer hat das MBA-Programm
bereits absolviert. Und mindestens so
wichtig: Welche Unternehmen haben bereits
Mitarbeiter in das MBA-Programm gesendet?
Große Unternehmen haben durchaus einen
Überblick, welche Programme die
Erwartungen erfüllen können.
- Damit zusammenhängend: Wird der Kontakt
zu ehemaligen Absolventen
("Alumni") organisiert? Ergeben
sich durch dieses Netzwerk zusätzliche
berufliche Kontakte und Möglichkeiten?
- Zulassungsniveau: Der MBA-Abschluss soll
nachhaltig etwas wert sein, das ist nur
möglich, wenn auch die
Zugangsvoraussetzungen nicht "nach
unten korrigiert" werden, wenn
einmal wenig Teilnehmer angemeldet sind.
- Internationale Ausrichtung muss erkennbar
sein (Unterrichtssprache, Vortragende,
Auslandsaufenthalte etc.)