Die Werkmeisterschule ist eine Ausbildungsform, die in Österreich bereits schon sehr lange existiert und auch immer Kunden gefunden hat. Die Lehrpläne sind seit zig Jahren gesetzlich fixiert und wurden in einigen Gesetzesänderungen immer wieder angepasst.
Bei der Werkmeisterschule handelt es sich wie der Name schon sagt um eine Schule, also im Wesentlichen um Theorieunterricht. Bei einigen Fachrichtungen sind allerdings auch Laborübungen vorgesehen, die je nach Stundenplan und Anbieter etwa 5 bis 15 Abende umfassen. Die Werkmeisterschule dauert im Regelfall 2 Jahre (etwa 1200 Unterrichtseinheiten). Als Zugangsvoraussetzung ist ein abgeschlossener Beruf nötig, bei nachgewiesenen Praxiszeiten muss der Beruf nicht facheinschlägig sein.
Die beliebtesten Fachrichtungen sind die Werkmeisterschule Maschinenbau (bzw. Maschinenbau/Betriebstechnik) und die Werkmeisterschule Elektrotechnik, eventuell noch Kunststofftechnik. Für die Fachrichtungen in den Bereichen Elektronik (bzw. industrielle Elektronik), Kälte- und Klimatechnik und einige andere existieren zwar Lehrpläne, die Klassen kommen jedoch nur selten zustande. Relativ neu ist die Werkmeisterschule Mechatronik.
Standard-Ausbildung
im Industriebereich, die seit Jahren bekannt ist
und somit auch den Personalchefs geläufig ist
Gesetzlich
anerkannter Abschluss
Zahlreiche Berechtigungen
inkludiert, wie zB. Berechtigung zur
Lehrlingsausbildung oder zum Besuch des
verkürzten Unternehmertrainings
Meist eine der
kostengünstigsten Ausbildungen, die Sie besuchen
können.
Theorieunterricht, praktisch keine
Praxis (im Unterschied zu
"gewerblichen" Meisterprüfungen)
In den beliebteren Fachrichtungen
oft große Klassen
Bei der Gewerbeausübung darf die
Bezeichnung "Meisterbetrieb" nicht
geführt werden
Der Titel "Meister" oder "Mst" kann nicht in den Führerschein oder Reisepass eingetragen werden
Nicht für schnelle Abschlüsse
geeignet, da 2 Jahre Lehrgangsdauer
[Vergleich Werkmeisterschule und Meisterprüfung]
[Vergleich Werkmeisterschule mit Fachakademie]
Wenn Sie eine Werkmeisterschule besuchen möchten, erkundigen Sie sich vorher beim jeweiligen Anbieter, ob er diese Werkmeisterschule auch wirklich als "Schule mit Öffentlichkeitsrecht" betreiben darf (d.h. es muss eine Schulnummer vorhanden sein). Ansonsten haben die ausgestellten Zeugnisse nicht den Status der gesetzlichen Anerkennung.